[Rezension] „Weniger macht reich“ von Joshua Becker

© 2017 Gerth Medien

Titel: Weniger macht reich

Originaltitel: The more of less

Autor: Joshua Becker

ISBN: 978-3-95734-227-0

Verlag: Gerth Medien

Erscheinungsdatum: 28.08.2017

Seiten: 240

 

 

 

Während Joshua Becker an einem Wochenende die Garage ausräumte und seine Frau das Bad putzte, spielte ihr damals 5-jähriger Sohn alleine im Garten. Die Bemerkung einer Nachbarin, dass er all das Zeug vielleicht gar nicht besitzen müsste, ließ Joshua Becker nicht mehr los. Es sollte der Beginn seiner Reise auf dem Weg zum Minimalismus werden. Diese startete er mit einem Onlinetagebuch, aus dem der erfolgreiche Blog Becoming Minimalist wurde.

Seit diesem einschneidenden Erlebnis sind mehrere Jahre vergangen und Joshua Becker ist um viele Erfahrungen reicher geworden. In seinem Buch Weniger macht reich inspiriert der Autor seine Leser dazu, auch ein Leben mit weniger Besitz zu führen und auf das auszurichten, was wirklich reich macht. Er enthüllt, wie Konsumenten dazu manipuliert werden immer mehr zu kaufen, und gibt hilfreiche Tipps, gespickt mit Beispielen aus der Bibel und seinem eigenen Leben sowie aus dem Leben von anderen Minimalisten.

Was dieses Buch meines Erachtens aber von anderen Büchern über und Anleitungen zum Minimalismus unterscheidet, sind die tiefgehenden Fragen, die Joshua Becker seinen Lesern stellt. Er sieht in der minimalistischen Lebensweise nämlich nicht nur ein Leben mit weniger Besitz. Laut Autor ist Minimalismus vielmehr „das bewusste Verfolgen aller Ziele, die wir am meisten schätzen, und das Beseitigen all der Hindernisse, die uns dabei im Wege stehen“. Zudem ermutigt er seine Leser dazu, ihren eigenen Weg und ihre individuelle Art des Minimalismus zu entdecken.

Der Schreibstil des Autors ist sehr angenehm und das Buch somit leicht zu lesen. Jedoch handelt es sich bei diesem Buch keineswegs um leichte Kost. Sein eigenes Konsumverhalten und insbesondere die Gründe dafür wollen hinterfragt werden, bevor es ans Ausmisten geht. Das Gelesene will sacken gelassen und auch verdaut werden. Aber auch an praktischen Tipps zum Reduzieren des Besitzes mangelt es nicht.

Weniger macht reich ist ein lesenswertes Buch, das ich jedem, der bewusster und weniger konsumorientiert leben möchte, wärmstens empfehlen kann.

Hier findest Du eine Leseprobe.

Meine Bewertung:

[Rezension] „Der Preis meines Glaubens“ von Ali Husnain mit J. Chester

© 2017 Brunnen Verlag

Titel: Der Preis meines Glaubens

Originaltitel: The Cost – My Life on a Terrorist Hit List

Autor: Ali Husnain mit J. Chester

ISBN: 978-3-76554-308-1

Verlag: Brunnen Verlag

Erscheinungsdatum: 04.01.2017

Seiten: 272

 

 

 

Ali Husnain führt in seinem Heimatland Pakistan ein privilegiertes Leben. Er wächst im Wohlstand in einer hochgeachteten muslimischen Familie auf, deren Stammbaum bis zum Ursprung des Islam zurückreicht. Als Jugendlicher reist Ali mit seiner Schwester in den Sommerferien nach England, um seine kranke Tante zu besuchen. Der sechswöchige Aufenthalt soll Alis Leben für immer verändern. Er trifft die folgenschwere Entscheidung Christ zu werden und Jesus nachzufolgen. Zurück in Pakistan muss Ali von nun an um sein Leben fürchten. Nicht nur er, sondern auch seine Familie wird bedroht. Der einzige Ausweg ist alles, was er kennt und liebt, zurückzulassen und nach England zu fliehen. Aber auch dort ist Ali seines Lebens nicht sicher, nachdem gegen ihn eine Fatwa erlassen wird.

Der Preis meines Glaubens schildert auf eindrückliche Weise, was es bedeutet, dem Islam den Rücken zu kehren und sich Jesus zuzuwenden. Viele Christen in Deutschland vermögen es sich gar nicht vorzustellen, was ein Konvertit alles aufgeben muss und welche Gefahren er auf sich nimmt. Der Glauben an Jesus kommt mit einem hohen Preis. Das ist etwas, das Ali Husnain am eigenen Leib erfahren musste. Unverhohlen berichtet er von den Zweifeln, die das Christsein als ehemaliger Muslim mit sich bringen. Ali Husnains Glaubenszeugnis ist spannend zu lesen, es öffnet seinen Lesern aber auch die Augen für die Herausforderungen, denen sich unsere Glaubensgeschwister mit muslimischem Hintergrund stellen müssen.

Ein spannendes und lehrreiches Buch, das ich jedem Christen ans Herz legen kann!

Hier findest Du eine Leseprobe.

Meine Bewertung:

5 Palmen

[Rezension] „Mit Gott die Welt verändern“ von John Eldredge

© 2017 Brunnen Verlag

Titel: Mit Gott die Welt verändern

Originaltitel: Moving Mountains

Autor: John Eldredge

ISBN: 978-3-76550-972-8

Verlag: Brunnen Verlag

Erscheinungsdatum: 04.01.2017

Seiten: 256

 

 

 

Bestseller-Autor John Eldredge nimmt sich in seinem neuesten Buch Mit Gott die Welt verändern des „richtigen“ Betens an. Mit zahlreichen Beispielen aus der Bibel sowie aus seinem eigenen Leben zeigt Eldredge, wie Gebet funktioniert. Des Weiteren legt er dar, welche Missverständnisse über Gott und das Gebet wir auflösen müssen, um ohne Hindernisse beten zu können.

Die Bibelstellen, auf die sich der Autor bezieht, sind allesamt im Buch zu finden. Zudem gibt der Autor vielerlei Anwendungsbeispiele in Form von Beispielgebeten. Er scheut auch nicht vor schwierigen Fragen zurück, selbst wenn er manchmal keine Antwort darauf hat. Besonders sympathisch ist mir, dass John Eldredge nichts beschönigt. Er fordert seine Leser heraus, ohne dabei überheblich zu sein. Immer wieder gibt er Einblicke in seine eigenen Schwächen, was dem Buch einen authentischen Charakter verleiht.

Trotzdem es sich mit 256 Seiten um keinen dicken Wälzer handelt, ist das Buch inhaltlich sehr reichhaltig. Der Schreibstil des Autors ist einfach zu lesen und gut zu verstehen. Dennoch ist es kein Buch, das man mal eben zwischendurch lesen kann oder sollte. Das Gelesene will verarbeitet und sacken gelassen werden. Mit Gott die Welt verändern ist ein Buch, für das man sich Zeit nehmen sollte. Es fordert heraus und regt zum Nachdenken und Nachahmen an.

Ein erwähnenswerter Bonus ist das beiliegende Lesezeichen. Auf der Vorderseite ist das Cover abgebildet und auf der Rückseite finden sich „5 Tipps für kraftvolles Beten“ . Nach Beenden der Lektüre lohnt es sich, dieses Lesezeichen in die Bibel oder ins Gebetstagebuch zu legen.

Hier findest Du eine Leseprobe.

Meine Bewertung:

[Rezension] „The Couple Next Door“ von Shari Lapena

© 2017 Bastei Lübbe

Titel: The Couple Next Door

Originaltitel: The Couple Next Door

Autor: Shari Lapena

ISBN: 978-3-7857-2585-6

Verlag: Bastei Lübbe

Erscheinungsdatum: 16.03.2017

Seiten: 352

 

 

 

Anne und Marco Conti sind zu einer Dinnerparty bei ihren Nachbarn eingeladen. Kurzfristig sagt ihr Babysitter ab. Da sie gleich nebenan wohnen, entschließen sie sich, dennoch zur Party zu gehen. Sie nehmen das Babyfon mit und sehen abwechselnd nach ihrer Tochter. Als Anne das letzte Mal nach ihr schaut, schläft sie. Doch als sie wenig später nach Hause kommen, steht die Haustür auf und das Babybettchen ist leer. Die Polizei kommt und nimmt ihre Ermittlungen auf. Dabei stoßen die Beamten auf mehr als nur ein Geheimnis…

Die Erzählperspektive ist die eines distanzierten Beobachters, der allerdings Einblick in die Gedanken der Charaktere hat. Zudem ist das Buch im Präsens geschrieben, was dazu beiträgt, dass man beim Lesen das Gefühl hat, ebenfalls als Beobachter mitten in der Geschichte zu sein. Die Ereignisse entfalten sich langsam. Zu Beginn gibt es kaum bis keine Informationen, die Spekulationen zulassen. Man kommt als Leser natürlich trotzdem nicht umhin es zumindest zu versuchen.

Die Protagonisten haben alle etwas zu verbergen, aber auch diese Geheimnisse werden nur sehr langsam zu Tage gefördert. Dass die einzelnen Lagen im Lauf des Buchs Stück für Stück freigelegt werden, lässt die Spannung langsam aber konstant steigen. Die Geschichte nimmt mehrere unerwartete Wendungen, bevor sie schlussendlich mit einer im Großen und Ganzen gelungenen Auflösung aufwartet.

The Couple Next Door ist ein vielschichtiger Roman, der für spannende Unterhaltung sorgt. Ich bin auf weitere Werke der Autorin gespannt!

Meine Bewertung:

[Rezension] „Wer Hoffnung sät“ von Chris Fabry

© 2017 Gerth Medien

Titel: Wer Hoffnung sät

Originaltitel: Dogwood

Autor: Chris Fabry

ISBN: 978-3-95734-186-0

Verlag: Gerth Medien

Erscheinungsdatum: 16.01.2017

Seiten: 384

 

 

Der Klappentext sagt:

Karin ist mit einem Pastor verheiratet, hat drei Kinder und lebt in der Kleinstadt Dogwood, West Virginia ein nettes Leben. Doch das seltsam distanzierte Verhalten ihres Mannes irritiert sie mehr und mehr. Ruthie, eine ältere Frau aus Karins Gemeinde, wird ihr eine wichtige Stütze. Doch je mehr die beiden in Karins Vergangenheit vordringen, desto deutlicher wird, dass irgendetwas ganz und gar nicht stimmt…

Die Dinge werden nicht einfacher, als Will nach zwölf Jahren Gefängnis nach Dogwood zurückkommt, wo ihn viele noch immer hassen. Denn damals hat er unter Alkoholeinfluss zwei kleine Mädchen überfahren. Jetzt ist sein Plan, endlich das zu Ende zu bringen, was er damals begonnen hatte: Das Traumhaus für seine Traumfrau zu bauen und sie zu heiraten. Nur dass diese Frau niemand anders ist alsKarin.

Chris Fabry ist ein begnadeter Geschichtenerzähler. So zogen mich die anderen Bücher, die ich von ihm gelesen habe, auch alle in ihren Bann. Aus diesem Grund hatte ich dann auch an dieses Buch hohe Erwartungen. Leider konnte Wer Hoffnung sät diese aber nicht erfüllen.

Generell mag ich Bücher, in denen die Details der Geschichte erst nach und nach enthüllt werden. Auch mag ich es prinzipiell, wenn die Handlung aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird. Beides ist hier der Fall. Allerdings ist der Einstieg in die Geschichte sehr langatmig und ziemlich verwirrend. Auch bleibt lange unklar, wie die verschiedenen Charaktere miteinander verbunden sind. Selbst nach der Hälfte des Buchs haben sich die einzelnen Teile kaum zu einem größeren Ganzen zusammengefügt. Vieles bleibt verworren, so dass ich das Weiterlesen als sehr mühsam empfand. Eine Erfahrung, die ich mit Büchern von Chris Fabry bisher noch nie gemacht hatte.

In der Mitte des Buchs nimmt die Erzählung etwas an Fahrt auf, bevor es dann richtig spannend wird! Einige Zusammenhänge ergeben endlich einen Sinn und das Weiterlesen fiel mir wieder leichter. Zum Ende hin war ich bereit, die langatmige und verworrene erste Hälfte zu verzeihen. Dies sollte mir jedoch verwehrt bleiben.

Die Geschichte macht in den letzten Kapiteln eine überraschende Wendung, die ich nicht habe kommen sehen, auch wenn mir im Laufe des Buchs einiges recht merkwürdig vorkam. Die offenen Fragen wurden zum Schluss beantwortet, jedoch auf eine für mich sehr unbefriedigende Art, die zudem noch mehr Verwirrung zurückließ.

Abschließend muss ich sagen, dass Wer Hoffnung sät mich und meine (zugegeben hohen) Erwartungen leider enttäuscht hat. Ich bin froh, dass dies nicht mein erstes Buch von Chris Fabry war, denn ihn kann ich – bis auf diese Ausnahme – unbedingt weiterempfehlen!

Hier findest Du eine Leseprobe.

 

Hätte das Buch ein anderes Ende genommen, hätte ich gerne 3 Palmen vergeben. So gibt es leider nur 2 (bzw. 2,5 – gäbe es denn halbe Palmen).

Meine Bewertung:

[Rezension] „Alleine bist du nie“ von Clare Mackintosh

© 2016 Bastei Lübbe

© 2016 Bastei Lübbe

Titel: Alleine bist du nie

Originaltitel: I See You

Autor: Clare Mackintosh

ISBN: 978-3-404-17470-6

Verlag: Bastei Lübbe

Erscheinungsdatum: 13.01.2017

Seiten: 448

 

 

 

Nach einem ganz gewöhnlichen Tag im Büro befindet Zoe Walker sich auf dem Heimweg in der U-Bahn, als sie in der Tageszeitung eine Kontaktanzeige mit einem Foto von sich entdeckt. Alles deutet auf eine Verwechslung hin. Gleichwohl hat Zoe ein mulmiges Gefühl bei der ganzen Sache. Weder ihre Familie noch die Polizei nehmen ihre Sorge jedoch ernst. Bei der Polizistin Kelly Swift stößt sie auf Verständnis. Zoes Foto ist nicht das einzige, das in den Kontaktanzeigen erscheint. Eine Frau wird schließlich ermordet aufgefunden. Ist Zoe das nächste Mordopfer?

Die Erzählperspektive wechselt zwischen Zoe und Kelly. Zudem gibt es Einschübe in Form der Gedanken des Täters. Diese stetig wechselnde Erzählperspektive führt zu einem beständigen Spiel zwischen ansteigender und nachlassender Spannung.

In den Beschreibungen der Ermittlungsarbeit macht sich bemerkbar, dass die Autorin ehemalige Polizistin ist, wirken diese doch sehr authentisch. So muss z. B. erst eine Genehmigung von höherer Stelle eingeholt werden, bevor finanzielle Ausgaben getätigt werden können.

Das Erzähltempo der Geschichte ist eher gemächlich, aber die Gefahr, der Zoe ausgesetzt ist, ist immerwährend präsent. Die Ich-Erzählung aus ihrer Sicht führt nicht nur dazu, dass man sich als Leser mit Zoe identifizieren kann. Vielmehr übernimmt man ihre paranoide Haltung und verdächtigt jeden, dem sie begegnet. Wie Zoe wittert man überall Gefahren; teils sogar dann, wenn Zoe naiv und vertrauensselig ist.

Diese unterschwellige Gefahr, gepaart mit detaillierten Beschreibungen und einem eher langsamen Erzähltempo, machen das Buch auf eine ganz besondere Art und Weise spannend. Wie ein musikalisches Crescendo lässt Clare Mackintosh die Spannung im Buch nur allmählich anwachsen, um sie am Ende in ein dramatisches Finale mit großer Überraschung münden zu lassen.

Alleine bist du nie ist ein Thriller vom Feinsten und hat mir wahnsinnig gut gefallen. Spannung und unerwartete Wendungen, die dennoch schlüssig und nachvollziehbar sind, bis zur letzten Seite. Genauso muss ein Thriller meines Erachtens sein. Lesegenuss pur!

Meine Bewertung:

5 Palmen

[Rezension] „Stacheln in der Partnerschaft“ von Jörg Berger

© 2016 Francke

© 2016 Francke

Titel: Stacheln in der Partnerschaft

Autor: Jörg Berger

ISBN: 978-3-86827-612-1

Verlag: Francke

Erscheinungsdatum: 01.09.2016

Seiten: 192

Mit Illustrationen von Thees Carstens.

 

 

 

Im neuesten Teil der Stachel-Reihe widmet Psychotherapeut und Paartherapeut Jörg Berger sich den Stacheln in der Partnerschaft. Einfühlsam und anschaulich zeigt er, wie man unnötige Verletzungen verhindern kann. Hierzu stellt der Autor in der Einleitung zunächst die verschiedenen Stacheln vor und erläutert den Aufbau des Buchs.

Jedem der Stachel ist ein eigenes Kapitel gewidmet, das für sich verständlich ist und somit eigenständig gelesen werden kann. In den einzelnen Kapiteln zeigt Berger wie sich der jeweilige Stachel auf die Paarbeziehung auswirkt, welche Gefahren bestehen und wie der Stachel liebevoll entschärft werden kann. Für letzteres gibt er praktische Mittel an die Hand. Fallbeispiele aus dem Alltag veranschaulichen die Stacheln sowie die Möglichkeiten zur Konfliktvermeidung. Des Weiteren zeigt der Autor auch Wege der Selbstkorrektur auf. Obwohl sich das Buch in erster Linie an Paare wendet, können auch Singles vom Inhalt profitieren.

Neben den psychologischen Aspekten untersucht Berger auch die spirituellen Aspekte des Themas indem er die existenziellen Fragen aufgreift, die jedes Kapitel aufwirft. Er beantwortet diese Fragen vorwiegend vom christlichen Glauben her. Das Buch richtet sich aber nicht ausschließlich an Christen. Andersgläubige können sich vielmehr von den Antworten des Autors dazu inspirieren lassen, eigene Antworten auf die jeweiligen Existenzfragen in ihrer Religion oder Weltanschauung zu finden.

Stacheln in der Partnerschaft ist ein praktischer Ratgeber, den ich nur weiterempfehlen kann.

Hier findest Du eine Leseprobe.

Meine Bewertung:

4 Palmen

[Rezension] „Die Kaminski-Kids: Der Selfie-Betrüger“ von Carlo Meier (Die Kaminski-Kids-Reihe Band 17)

© 2016 fontis Verlag

© 2016 fontis Verlag

Titel: Die Kaminski-Kids: Der Selfie-Betrüger

Autor: Carlo Meier

Illustrator:  Matthias Leutwyler

ISBN: 978-3-03848-100-3

Verlag: fontis Verlag

Erscheinungsdatum: 08.09.2016

Seiten: 176

Altersempfehlung: ab 9 Jahren

Reihe: Die Kaminski-Kids Band 17

 

Simon Kaminski wird beschuldigt bei der Mathe-Prüfung mit Hilfe eines Handys betrogen zu haben. Alles spricht gegen ihn und wenn er seine Unschuld nicht beweisen kann, muss er das Schuljahr wiederholen. Ein Mädchen aus Simons Klasse kennt die Wahrheit und könnte ihm helfen. Doch sie ist plötzlich spurlos verschwunden. Verzweifelt machen sich die Kaminski-Kids mit ihren Freunden auf die Suche…

Im neuesten Band der Kaminski-Kids Reihe greift Autor Carlo Meier ein brandaktuelles Thema auf. Kindgerecht und einfühlsam zeigt er auf, welche Folgen der Missbrauch von Smartphones und Messenger-Apps haben kann. Des Weiteren wird in der Geschichte ergründet, wie man sich verhalten kann, wenn man zu Unrecht für etwas beschuldigt wird. Opa Kaminski erzählt den Kindern die biblische Geschichte von Josef und wie dieser gehandelt hat, als er falsch beschuldigt wurde und dafür sogar ins Gefängnis geschickt wurde.

Das Buch bietet Spannung pur und vermittelt dabei wichtige Werte. Die Kapitel sind nicht zu lang und zudem in kürzere Abschnitte unterteilt, so dass Kinder ab ungefähr 8 oder 9 Jahren das Buch eigenständig lesen können. Illustrationen von Matthias Leutwyler ergänzen die Geschichte, die übrigens auch unabhängig von den anderen Bänden gelesen werden kann.

Auf jeden Fall empfehlenswert!

Hier findest Du eine Leseprobe.

Unsere Bewertung:

5 Palmen

[Rezension] „Zurück“ von Fabian Vogt

© 2016 Brendow Verlag

© 2016 Brendow Verlag

Titel: Zurück

Autor: Fabian Vogt

ISBN: 978-3-8650-895-8

Verlag: Brendow Verlag

Erscheinungsdatum: 15.08.2016

Seiten: 256

 

 

 

 

Anstatt den Jahrtausendwechsel mitzuerleben, reist Altphilologe Maximilian Temper unerwartet ein Jahr in der Vergangenheit. Es soll der Beginn eines ganz besonderen Abenteuers sein: Von nun an wacht er jeden Tag ein Jahr früher wieder auf. Verzweifelt macht Max sich auf die Suche nach dem Sinn seiner Zeitreise und seiner Existenz. Er trifft im Laufe der Jahrhunderte auf historische Persönlichkeiten. Hin und wieder vertraut er sich verschiedenen Leuten an, die ihm Rat gebend zur Seite stehen; wie z. B. der alte Mönch, dem er im Mittelalter begegnet und der ihm vorschlägt, Jesus persönlich um Rat zu bitten. Mit einem klaren Ziel vor Augen, wendet Max sich Richtung Jerusalem.

Zu Beginn der Lektüre hatte ich sicherlich mindestens so viele Fragen wie Max. Nicht nur er begann seine Zeitreise verwirrt. Ich musste den einen oder anderen Abschnitt zweimal lesen, um den Zeitsprüngen gedanklich folgen zu können. Es ist bemerkenswert, dass Fabian Vogt sich hier nicht verzettelt.

Obwohl alle geschilderten Ereignisse insofern zusammenhängend sind, als dass sie der Entwicklung von Max beisteuern, fehlte mir oftmals der rote Faden und sie warfen mehr Fragen auf, als sie beantworteten. In der Mitte des Buchs wurde das Lesen etwas mühselig und lediglich die Neugier auf die Auflösung motivierte mich zum Weiterlesen.

Das Ende war recht unerwartet und leider auch eher unbefriedigend. Auch gab es, zumindest für mich, keine klaren Antworten auf die vielen Fragen, die sich im Laufe des Buchs stellten. Ich gehe davon aus, dass dies vom Autor beabsichtigt war und er vielmehr zum Nach- und Weiterdenken anregen wollte. Gleichwohl hinterlässt die Lektüre bei mir das Gefühl, als fehlte noch etwas.

Eine außergewöhnliche Idee, deren Umsetzung meinen Erwartungen nicht ganz entsprechen konnte. Dennoch befinde ich Zurück für durchaus lesenswert.

Hier findest Du eine Leseprobe.

Meine Bewertung:

3 Palmen

[Rezension] „Wer Furcht sät von Tony Parsons (Max Wolfe-Reihe Band 3)

© 2016 Bastei Lübbe

© 2016 Bastei Lübbe

Titel: Wer Furcht sät

Originaltitel: The Hanging Club

Autor: Tony Parsons

ISBN: 978-3-404-17442-3

Verlag: Bastei Lübbe

Erscheinungsdatum: 11.11.2016

Seiten: 320

Reihe: Max Wolfe-Reihe Band 3

 

Der Klappentext sagt:

In London macht eine Bürgerwehr, der Club der Henker, Jagd auf böse Menschen – auf Pädophile, Mörder, Hassprediger – und erhängt sie. Mit diesen Fällen von Lynchjustiz beginnen für Detective Max Wolfe seine bisher schwierigsten Ermittlungen. Denn wie fängt man Mörder, die von der Öffentlichkeit als Helden gefeiert werden? Seine Spurensuche führt ihn tief unter die Stadt, in den Untergrund Londons mit seinen vielen stillgelegten Tunneln und Geisterstationen. Doch ehe Max den Club der Henker stellen kann, muss er am eigenen Leib erfahren, wie schmal der Grat zwischen Gut und Böse, Schuld und Unschuld ist…

In gewohnter Manier katapultiert Tony Parsons seine Leser mit dem Prolog mitten ins Geschehen. Gleichzeitig steckt er damit den Rahmen für die weiteren Ereignisse ab. Zu Beginn betrachtet er das Thema Selbstjustiz aus Sicht der Täter, einer Londoner Bürgerwehr namens Club der Henker. Im Hauptteil des Buchs greift Parsons die Thematik immer wieder aus verschiedenen Perspektiven auf. Man kann nicht umhin sich seine eigenen Gedanken zum Thema allgemein sowie konkret zu den Fällen in der Erzählung zu machen.

Seinen Protagonisten Detective Constable Max Wolfe zeichnet Parsons als komplexen Charakter: Zum einen ist Max ein fürsorglicher, alleinerziehender Vater und loyaler Freund, zum anderen ist er Polizist, der seinen Beruf mit Leib und Seele ausübt. Max findet sich in der einen oder anderen Situation wieder, in der er auf einem schmalen Grat zwischen Richtig und Falsch wandelt.

Obwohl Parsons verschiedene Fährten legt, gibt es im Laufe des Buchs unerwartete Wendungen und eine überraschende, aber schlüssige Auflösung des Falls. Parsons Krimis sind nichts für zarte Gemüter, da es mitunter recht brutal und gewaltsam zugeht. Er schreibt detailliert und lässt dabei doch stets genügend Raum für die eigene Fantasie. Interessant sind auch die Details über die Geschichte Londons sowie die Einblicke in die Forensik und die Ermittlungsarbeiten der Polizei.

Die Reihe um Max Wolfe wird mit jedem Band besser und ich kann sie jedem Krimi-Fan empfehlen. Man könnte die Bücher zwar auch eigenständig lesen. Dabei würde man sich jedoch viel Spannung und ein großes Lesevergnügen entgehen lassen. Ich freue mich auf DC Wolfes nächsten Fall und hoffe, dass Parsons diese Buchreihe noch lange fortführen wird.

Hier findest Du eine Leseprobe.

(4,5 Palmen – sofern es denn halbe Palmen gäbe)

Meine Bewertung:

5 Palmen